Du betrachtest gerade Rückbau Deutsche Welle: Vernissage 27/07/2022
Die Künstler Jan Glisman und Dmitry Zakharov mit dem Fotografen Daniel Zakharov und der Bauleitung der Firma BST-Becker wenige Tage vor Beginn der Abtragung des Turms. ©JanThielebeule

Rückbau Deutsche Welle: Vernissage 27/07/2022

  • Beitrags-Kategorie:Allgemein

Alle Infos zur Ausstellung findet ihr unter dem folgendem Link. Dort könnt ihr auch einen kostenlosen Slot für die Vernissage buchen.
Aufgrund der begrenzten Besucheranzahl müsst ihr unbedingt vorab buchen! INFOS und kostenlose TICKETS – Bitte hier klicken!

Der Kölner Künstler Jan Glisman transformiert den Abriss der Funktürme der Deutschen Welle in ein Kunstprojekt 

Nachdem die Ausstellung Rückbau Deutsche Welle aufgrund von Corona Schutzmaßnahmen auf 2022 verschoben wurde, gibt es nun einen neuen Termin für die Vernissage: Am 27. April 2022 präsentiert der Künstler gemeinsam mit artrmx e.V. und dem Deutschlandradio das Langzeitprojekt in einer Ausstellung im Deutschlandfunk in Köln. Videoarbeiten, Zeichnungen und Drucke sowie skulpturale Installationen aus Gebäudefragmenten werden im Foyer gezeigt. Mit einer multimedialen Installation, die Jan Glisman in Kooperation mit dem Medienkünstler Dmitry Zakharov und der Klangkünstlerin Jiyun Park realisiert, wird dann am 1. und 2. Juli im Kammermusiksaal des Deutschlandfunks die Finissage gefeiert. 

Der Künstler mit einer speziell angefertigten Zeitrafferkamera. ©JanGlisman

Das ehemalige mit Asbest belastete Gebäude des Radiosenders Deutsche Welle ist aus dem Kölner Stadtbild verschwunden. Fast lässt dies vergessen, dass die Baustelle am Raderberggürtel im Kölner Süden eine lange Geschichte hat. Der Abriss oder wie anfangs geplant – die Sprengung des Bauwerks verzögerte sich in den letzten Jahren wiederholt. Investoren und Projektplaner, Anwohner und Nachbarschaft diskutieren um die richtige Art der Abtragung, während Spezialfirmen den stark gesundheitsgefährdenden Spritzasbest aus den Zwischendecken herausholen. 

Sicht auf Köln ©JanGlisman

Seit Sommer 2017 beobachtet Jan Glisman den Rückbau 

Das Gebäude wird in einem langwierigen Prozess mit modernster Technik demontiert. Über Jahre hinweg dokumentiert er kontinuierlich mit Fotos, Videomaterial und Zeichnungen wie sich das 138 Meter hohe Bauwerk nach und nach auflöst. Es ist auch ein langsames Herantasten an eine Umwandlung der aufgezeichneten Daten in künstlerische Arbeiten, das ihn über diesen langen Zeitraum begleitet und herausfordert. Erste Ergebnisse der Recherche anhand des gesammelten Video- und Fotomaterials zeigt er im Juni 2018 unter dem Titel „Asbest as German Waves“ in einer Ausstellung, die in Zusammenarbeit mit dem Kunstverein artrmx entstand. Erst drei Jahre später ist der Abriss beendet. Zurück bleibt ein leeres Grundstück und umfangreiches Material, das Jan Glisman in unterschiedlichen Medien bearbeitet und neue Sichtweisen sowie Interpretationen daraus generiert. Im übertragenen Sinne geht es auch um Stadtgeschichte und Entwicklung, Bau und Immobilienwesen, Umwelt und Verbraucherschutz sowie um Wirtschaft- und Sozialpolitik.