Jan Glisman
Skizzen Skulptur Kartenhaus
2022
Bleistift auf Papier
verschiedene Maße
Im Verlauf des mehrjährigen Kunstprojektes Rückbau Deutsche Welle entwickle ich erste Skizzen und Entwürfe für eine skulpturale Installation, die aus den verbliebenen Platten des ehemaligen Funkturms der Deutschen Welle für das neue Wohnquartier entstehen soll, welches aktuell auf dem Grundstück gebaut wird, wo ursprünglich das Gebäude der Welle stand. Die Zeichnungen visualisieren verschiedene Konzepte und Ideen für die Umsetzung eines Denkmals, das an die Geschichte des Funkturms erinnert. Hier geht es um den Bezug zur Problematik vom Asbest, durch dessen Verwendung das 138 Meter hohe Gebäude nach nur 20 Jahren Nutzung und weiteren 20 Jahren Leerstand letztendlich in einem aufwendigen, 3 Jahre andauernden Prozess zurückgebaut werden musste. Die Thematik drehte sich in erster Linie um die Vermeidung der Kontaminierung der Umgebung durch Asbestpartikel sowie das aussichtslose Unterfangen, den Asbest vollständig aus dem Gebäude zu entfernen. Ich setzte in Graphit auf Papier die Visualisierung verschiedener Szenarien um, wobei die Anordnung und Setzung der Platten zum neuen Gebäude diese problematischen und verstrickten Sachverhalte der Geschichte erzählen. Aktuelle favorisiere ich eine Installation in der Form eines Kartenhauses, das aus den bunten Aluminiumplatten besteht, mit denen die Fassade des Funkturms der Deutschen Welle verkleidet war. Die Arbeit stellt Fragen nach Dauerhaftigkeit, Nachhaltigkeit und dem Sinn unserer Planungen in Bezug auf diese Themen.
